Arbeitsunfall an einem Mähdrescher

Landwirt verliert Teile seines Beins

Über tragbare Leitern der Feuerwehr schafften sich die Einsatzkräfte Zugang zu dem Inneren des Mähdreschers / Fotograf: Holger Scipio / Einsatzdokumentation der Feuerwehr der Stadt Blieskastel

Im Inneren des Mähdreschers wurde die Förderschnecke des Armes kontrolliert / Fotograf: Holger Scipio / Einsatzdokumentation der Feuerwehr der Stadt Blieskastel

Mimbach. Am Mittwochabend, den 24.08.2017, um 20.16 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Blieskastel, Löschbezirke Breitfurt, Mimbach und Blieskastel-Mitte zu einem Landmaschinenunglück alarmiert. In der Nähe des Martinshofes an der Landstraße L 103, Ortsausgang Mimbach, kam ein Landwirt aus bisher unbekannter Ursache mit seinem Bein in die Spiralwelle des Mähdreschers. Bei dem tragischen Arbeitsunfall verlor er Teile seines Beines.

Nach Ermittlungen der Polizei war der 34-jährige Landwirt mit dem Mähdrescher allein auf einem Feld unterwegs. Nach bisherigem Kenntnisstand wurde das Förderwerk durch Erntegut verstopft. Der Landwirt wollte die Spiralwelle des Mähwerks von festgesetztem Erntegut befreien. Dabei ist der Landwirt mit dem Fuß in die laufende Schnecke geraten und wurde reingezogen. Der Mähdrescher trennte Teile seines Beines ab.

Der Vater des 34-Jährigen kam wenig später zur Unglücksstelle und alarmierte über die Notrufnummer 112 umgehend die Rettungskräfte. Notärzte und Rettungsassistenten kümmerten sich um den Verletzten. Nach der Erstversorgung wurde der Patient umgehend in die Universitätsklinik nach Homburg transportiert.

Die Feuerwehr Blieskastel, die mit den drei Löschbezirken Breitfurt, Mimbach und Blieskastel-Mitte vor Ort waren, leiteten umgehend erste Rettungs- und Bergungsmaßnahmen ein. Die Unfallstelle wurde durch die Feuerwehr abgesichert, der Brandschutz wurde sichergestellt und die Einsatzstelle umfänglich ausgeleuchtet. Gleichzeitig verschafften sich die Retter über tragbare Leitern der Feuerwehr Zugang in das Innere des Mähdreschers. Die Einsatzkräfte demontierten schnellstmöglich die Schneckenwelle der landwirtschaftlichen Maschine. Weiterhin wurde die Notfallseelsorge alarmiert, um die Verwandten des Opfers sowie die Feuerwehrleute zu betreuen.

Die drei Blieskasteler Löschbezirke waren mit dem Rüstzug, bestehend aus einem Einsatzleitwagen, einem Hilfeleistungslöschfahrzeug, dem Rüstwagen und einem Löschgruppenfahrzeug sowie weiterer Transportfahrzeuge an der Unglücksstelle. Nach zwei Stunden war der Einsatz für die 35 Helfer beendet.

Nach Polizeiangaben wurde der Mann nicht lebensgefährlich verletzt. Ob die abgerissenen Gliedmaßen gerettet werden konnten, ist nicht bekannt. Unterdessen laufen die Untersuchungen, wie es zu dem Unfall kam. Die landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft sei involviert.

Geschrieben von: Marco Nehlig

Pressebeauftragter Freiwillige Feuerwehr Blieskastel