Vollbrand eines Bauernhofes

Fotograf: Paling Wouter / Einsatzdokumentation Feuerwehr Stadt Blieskastel

Fotograf: Paling Wouter / Einsatzdokumentation Feuerwehr Stadt Blieskastel

Fotograf: Paling Wouter / Einsatzdokumentation Feuerwehr Stadt Blieskastel

Fotograf: Paling Wouter / Einsatzdokumentation Feuerwehr Stadt Blieskastel

Fotograf: Paling Wouter / Einsatzdokumentation Feuerwehr Stadt Blieskastel

Altheim. Am Sonntag, den 30.06.2019 wurden durch die Integrierte Leitstelle um 5.42 Uhr die Löschbezirke Blieskastel-Mitte, Böckweiler, Breitfurt, Mimbach, Pinningen, Webenheim, die Führungsunterstützungsgruppe (FUG) des Saarpfalz-Kreises und die benachbarte Feuerwehr Hornbach (Rheinland-Pfalz) zu einem Bauernhofbrand alarmiert. Die ersten Löschmannschaften sahen von weitem eine riesige Rauchwolke über dem Ortsteil Altheim stehen.

Vor Ort fanden der Löschbezirk Böckweiler und die Feuerwehr Hornbach einen lichterloh brennenden Bauernhof mit Stallungen und Scheune vor. Das Wohngebäude aus dem 18ten Jahrhundert war unbewohnt, allerdings wird die Scheune und die Stallungen landwirtschaftlich genutzt. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an, die sieben Löschbezirke und die Führungsunterstützungsgruppe des Saarpfalz-Kreises, waren stundenlang mit den Löscharbeiten beschäftigt und im Einsatzgeschehen eingebunden. Über 80 Einsatzkräfte kämpfen bei brütender Sommerhitze gegen die Flammen.

Die Freiwillige Feuerwehr aus dem rheinland-pfälzischen Hornbach unterstützte mit der Drehleiter und einem Tanklöschfahrzeug. "Die Zusammenarbeit zwischen den Blieskasteler Löschbezirken, aber auch mit den rheinland-pfälzischen Kameraden aus Hornbach hat hervorragend funktioniert", teilte der Einsatzleiter und Stadtwehrführer Michael Nehlig mit.

Problematisch war zu Beginn der enorme Wasserbedarf. Sehr schnell wurden durch den Löschbezirk Breitfurt aus der Bickenalb in Altheim drei 460 Meter lange Wasserförderstrecken aufgebaut. Dank des in Breitfurt stationierten Schlauchkraftwagens konnten fast 1400 Meter Schlauchmaterial verlegt werden, die drei Leitungen führten aus der Bickenalb zur Einsatzstelle das dringend gebrauchte Löschwasser. Pro Minute wurde zu Spitzenzeiten 2.400 Liter Wasser mit zwei Tragkraftspritzen gepumpt.

An der Einsatzstelle waren acht Strahlrohre, mehrere Wasserwerfer und auch ein zusätzlicher Werfer über die Drehleiter eingesetzt. Der hinzu alarmierte Atemschutzzug des Saarpfalz-Kreises unterstütze die Arbeiten mit der Ausgabe weiterer Atemschutzgeräte. "Ohne Atemschutz geht heute nichts mehr, wir müssen die Einsatzkräfte vor dem Brandrauch schützen und das ist bei der heißen Sommerhitze eine enorme Belastung für meine Feuerwehrleute. Die Kameraden aus den Löschbezirken haben enormes geleistet", so Einsatzleiter Michael Nehlig.

Der Rettungsdienst, der als Eigenschutz für die Einsatzkräfte an der Brandstelle war, wurde durch die DRK-Rettungswache Gersheim gestellt. Dieser wurde später durch den Kreisverband Homburg des Deutschen Roten Kreuzes vor Ort ausgetauscht.

Die Verpflegung der 80 Einsatzkräfte übernahm der Malteser-Hilfsdienst aus Homburg mit Getränke und Essen im Sportheim Altheim. Auch Mitglieder des Sportheims unterstützen bei der enormen Hitze mit kühlen Getränken und schattigen Sitzmöglichkeiten im Sportheim.

Personen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden, jedoch verenden insgesamt sieben Tiere in dem brennenden Stall. Durch den Landwirt konnten vor dem Eintreffen der Feuerwehr über 50 Kühe und Kälber aus dem Stall vor den Flammen befreit werden. Teilweise waren die Tiere durch das Feuer leicht bis schwer verletzt worden.

Die Ortsdurchfahrtsstraße und die Dorfbachstraße in Altheim waren für den Verkehr durch die Polizei gesperrt werden. Der Bauernhof ist durch das Feuer fast vollständig ausgebrannt. Der Dachstuhl des Hofs ist komplett zerstört und einsturzgefährdet.

Den ganzen Tag hatten die Löschmannschaften mit den heißen Sommertemperaturen über 35 Grad Celsius zu kämpfen. Abwechselnd durch die Löschbezirke Böckweiler, Pinningen und Brenschelbach wurden immer wieder Glutnester abgelöscht. Am späten Sonntagabend wurde zusätzlich das Technische Hilfswerk (THW) von Blieskastel-Aßweiler und Spiesen-Elversberg mit schwerem Räumgerät alarmiert. Die Feuerwehr leuchtete die ganze Nacht die Einsatzstelle aus, um das THW und die noch im Einsatz befindlichen Einheiten bei den Löscharbeiten unterstützen zu können.

Über die Höhe des Sachschadens und die Brandursache kann die Polizei derzeit noch keine Angaben machen. Die Brandermittler der Polizei haben die Ermittlungen aufgenommen.

Erst am Montag, den 01.07.2019, gegen 10.30, nach über 29 Stunden Löscharbeiten, konnte Feuer aus gemeldet werden. "Die Einsatzkräfte haben eine hoch professionelle Arbeit abgeliefert und sind nun auch sehr erschöpft. Gerade die Kameraden aus Böckweiler, Brenschelbach und Pinningen wurden extrem belastet. Wir hoffen alle, dass so etwas nicht wieder passiert", resümiert Einsatzleiter Nehlig abschließend.

Parallel zu dem Großbrand in Altheim musste ebenfalls am Sonntag der Löschbezirk Blieskastel-Mitte zu einem Flächenbrand ausrücken und der Löschbezirk Bierbach an der Blies wurde zu einem umgestürzten Baum alarmiert.

Text: Stadt Blieskastel, Fachgebiet 3.2 Brand- und Zivilschutz.