Weit über 30 Einsätze – Feuerwehr im Dauereinsatz

Blieskastel. Glück im Unglück hatte gestern die Bevölkerung der Stadt Blieskastel, bei dem Unwetter mit Starkregen. Niemand wurde verletzt oder kam körperlich zu Schaden. Dennoch hatten die Löschbezirke der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Blieskastel alle Hände voll zu tun. Über 30 Einsatzstellen am Sonntagabend brachten neun Löschbezirke viel Arbeit.

Fotograf: Holger Nicolaus / Einsatzdokumentation der Feuerwehr der Stadt Blieskastel

Fotograf: Holger Nicolaus / Einsatzdokumentation der Feuerwehr der Stadt Blieskastel

Die Feuerwehren der Stadt Blieskastel sind nicht nur für die klassische Brandbekämpfung zuständig. Ohne die Einsatzkräfte würde bei einem Sturm oder Unwetter mit Starkregen der öffentliche Verkehr zum Erliegen kommen. Gerade bei starkem Regen sind die Löschbezirke mit einer sehr hohen Qualität für die Blieskasteler Bevölkerung einsatzbereit. Dank der einzelnen Löschbezirke in fast jedem Ortsteil wird eine schnelle Hilfe für die Einwohner der Stadt Blieskastel vor Ort gesichert.

Am Sonntag, den 06.02.2021 ab 13.14 Uhr alarmierte die Feuerwehrleitstelle den ersten Löschbezirk Blickweiler zu einem Baumfall durch Sturm. Gegen Abend ergoss sich dann über das Stadtgebiert ein extremer Starkregen, so dass das Wasser drohte, in die Keller von Wohnhäusern und Stallungen zu laufen. Die Kanalisation kam an die Belastungsgrenze. Der einsetzende Starkregen verstopfte durch angeschwemmte Steine, Matsch und Gras zusätzlich mehrere Kanaleinläufe und Regenrechen, so dass das Regenwasser über die Straßen lief.

Der Ortsteil Webenheim war mit fünf Einsatzstellen betroffen. Hier musste der Löschbezirk Webenheim mit 15 Einsatzkräften und zwei Fahrzeugen sowie einem Tragkraftspritzenanhänger ausrücken. Überflutete Keller, überflutete Pferdeställe und eine überflutete Straße wurden gemeldet. Nach über fünf Stunden waren die Einsätze abgearbeitet.

Weitere Einsatzstellen kamen in Aßweiler, Ballweiler, Wecklingen, Blickweiler, Breitfurt, Mimbach und Pinningen hinzu. Mittels mehrerer spezieller Wassersauger, Tauchpumpen und Wasserschieber wurden nacheinander Kellerraum für Kellerraum durch die Feuerwehrleute leer gepumpt. Auf den Straßen war immer das gleiche Bild. Durch Geröll und Sand waren die Regeneinläufe und Grabenrechen verstopft. Insgesamt waren über 80 Feuerwehreinsatzkräfte der Löschbezirke Blieskastel-Mitte, Aßweiler, Ballweiler-Wecklingen, Blickweiler, Böckweiler, Breitfurt, Pinningen, Mimbach und Webenheim mit 20 Einsatzfahrzeugen gebunden. Fast alle Einsatzkräfte rückten gegen 3.00 Uhr wieder ein.

Unterstützung bekamen die Feuerwehrleute auch vom Baubetriebshof der Stadt Blieskastel. Sechs Mitarbeiter des Baubetriebshofes unterstützten beim Sandsacktransport, bei der Rechenkontrolle und der Kontrolle der Zuläufe der Blies. „Gerade das Nadelöhr in der Brunnenstraße in Lautzkirchen wurde besonders beobachtet, da hier der Würzbach und der Kirkler Bach zusammentreffen“, so Max Gerber vom Baubetriebshof. Die Zusammenarbeit zwischen dem Baubetriebshof und der Feuerwehr war hervorragend, sozusagen Hand-in-Hand.

Einige Landstraßen waren auch noch am Montagmorgen zu Beginn des Berufsverkehrs wegen Erdrutsch und Geröll auf den Straßen immer noch gesperrt. Im Laufe des Vormittages werden diese Landstraßen dann entsprechend gereinigt.

Guido Freidinger, Beigeordneter der Stadt Blieskastel, der zurzeit den Bürgermeister vertritt, informierte sich über die Einsätze der Feuerwehr und bedankte sich sehr für das gezeigte Engagement der Einsatzkräfte. „Es ist nicht selbstverständlich, dass die Feuerwehrleute und unsere Mitarbeiter des Baubetriebshofs im strömenden Regen und im eisigen Wind stundenlang gegen den Starkregenfluten kämpfen, dafür möchte ich allen danke sagen“, so Guido Freidinger.

„Wie wichtig es ist, dass eine leistungsfähige Feuerwehr aufgestellt, fast jeder Stadtteil ein Löschbezirk hat und eine gute Einsatzvorplanung durch den Starkregenalarmplan vorhanden ist, zeigt sich an der Professionalität, wie die Einsatzstellen abgearbeitet konnten“, so Einsatzleiter Michael Nehlig abschließend.