Vollbrand einer Wohnung in Alschbach, Feuerwehr verhindert Flammenübergriff auf Nachbargebäude

Wohnungsbrand in Alschbach / Fotograf: Marco Schmeltzer / Pressebeauftragter Kreisfeuerwehrverband Saarpfalz e.V.

Die Drehleiter wird in Stellung gebracht / Fotograf: Marco Schmeltzer / Pressebeauftragter Kreisfeuerwehrverband Saarpfalz e.V.

Sicherheitstrupp mit Schleifkorb beim Wohnungsbrand in Alschbach / Fotograf: Marco Schmeltzer / Pressebeauftragter Kreisfeuerwehrverband Saarpfalz e.V.

Wohnungsbrand in Alschbach / Fotograf: Marco Schmeltzer / Pressebeauftragter Kreisfeuerwehrverband Saarpfalz e.V.

Alschbach. Am Donnerstag, den 20.01.2017 gegen 19.45 Uhr alarmierte die Feuerwehrleitstelle die Löschbezirke Blieskastel-Mitte, Webenheim und Blickweiler zu einem Wohnungsbrand in die Talstraße in Alschbach. Vor Ort stellte sich heraus, dass in dem 1. Obergeschoss ein Zimmer in Brand stand und der Treppenraum ebenfalls stark verraucht war. Durch den zuerst eintreffenden Rettungsdienst wurde das Feuer mit einer starken Rauchentwicklung bestätigt.  

Die Bewohner, eine junge Familie mit einem Baby, waren bei Feuerausbruch nicht zu Hause. Sie bemerkten den giftigen Rauch bei der Öffnung der Haustür und riefen umgehend über Notruf 112 die Feuerwehr.

Die ersteintreffende Wehr aus Blieskastel-Mitte konnte sich ganz auf die Brandbekämpfung konzentrieren, da alle Bewohner bereits in Sicherheit waren. Unter Vornahme eines C-Rohres im Innenangriff mit mehreren Trupps unter Atemschutz wurde das Feuer bekämpft. Mittels der Drehleiter musste auch das Dach des Brandhauses geöffnet und kontrolliert werden, da der giftige und heiße Brandrauch in den Dachspeicher gezogen ist. Das angebaute Nachbarhaus war ebenfalls von dem Brandrauch im Dachgeschoss betroffen. Die beiden einseitig angebauten Häuser, mit einem Alter von über 120 Jahren, hatten keine Brandwände. Somit konnte der Brandrauch auch in das Nachbargebäude gelangen. Auch dieses Wohnhaus wurde mit einem Turbolüfter entraucht.

Unter Vornahme eines C-Rohres im Innenangriff mit mehreren Trupps unter Atemschutz wurde das Feuer bekämpft. Auch ein strombetriebener Turbo-Überdrucklüfter kam zum Einsatz, um den Brandrauch aus dem Wohnhaus zu entfernen. Die Brandbekämpfer benötigten für die Nachlöscharbeiten jedoch über eine Stunde. Das Gebäude hatte Holzbalken und Wandvertäfelungen aus Holz sowie Gipskartonplatten, was die Nachlöscharbeiten erschwerte.

Immer wieder wurden Glutnester gefunden, frei gelegt und abgelöscht. Die Brandstelle wurde zusätzlich mit zwei Wärmebildkameras nach Glutnestern abgesucht. Einsatzleiter Peter Wachs: "Bei dem Brand wurde das Hohlstrahlrohr durch einen gut ausgebildeten Angriffstrupp geführt. Somit konnte ein Wasserschaden durch die Löschmaßnahmen der Feuerwehr im Brandgebäude ausgeschlossen werden". 

Durch den Blieskasteler Einsatzleitwagen wurde der Einsatz geführt. Mit den drei aufgebauten Einsatzabschnitten "Brandbekämpfung", "Dachkontrolle und Belüftung" und "Bereitstellungsraum/Atemschutz" wurde auch die entsprechende Führungsstruktur abgebildet. Bei dem Einsatz waren insgesamt fünf Trupps unter Atemschutz mit der Brandbekämpfung beschäftigt. 

Das Wohnhaus ist zurzeit durch den Rauchschaden nicht mehr bewohnbar. Zwei Zimmer im ersten Obergeschoss sind durch den Brand zerstört, die beiden Zimmer im zweiten Obergeschoss wurden durch den schwarzen, giftigen Brandrauch stark beschädigt und sind zurzeit ebenfalls unbewohnbar.

Der Löschzug aus Blieskastel-Mitte war mit dem Einsatzleitwagen, dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, der Drehleiter und dem Tanklöschfahrzeug mit 26 Einsatzkräften an der Brandstelle. Hinzu kamen weitere Fahrzeuge aus Blieskastel, wie der Rüstwagen und das Mehrzweckfahrzeug. Unterstützt wurden die Blieskasteler Kameraden aus der Kooperationsgemeinschaft der Löschbezirke Blickweiler und Webenheim.

 

Die Kameraden aus Blickweiler, die ebenfalls mit einem Löschfahrzeug an der Einsatzstelle waren, stellten einen weiteren Trupp unter Atemschutz und belüfteten das Nachbarhaus im zweiten Einsatzabschnitt. Die Feuerwehrfrauen und -männer aus Webenheim besetzten mit ihrem Löschfahrzeug die leere Feuerwache in Blieskastel-Mitte. Weiterhin waren die Polizei Blieskastel mit einem Fahrzeug und zwei Polizisten und ein Rettungswagen mit zwei Rettungsassistenten an der Einsatzstelle. Der Baubetriebshof war mit einem Streufahrzeug ebenfalls an der Einsatzstelle, um gefrorenes Löschwasser zu beseitigen. Nach fast 3 Stunden war der Einsatz beendet. Die Brandursache wird durch die Polizei ermittelt.

 

Annelie Faber-Wegener, die Bürgermeisterin der Stadt Blieskastel, informierte sich noch am späten Abend über das Brandereignis. Sie dankte den Feuerwehrleuten, die trotz eisiger Minusgraden für die Sicherheit und Ordnung in der Stadt bereitstehen. "Ich bin froh, dass der Einsatz ohne Personenschaden so gut abgelaufen ist. Die Bewohner der Brandwohnung kommen glücklicherweise privat unter. Für die wertvolle Arbeit danke ich meinen Feuerwehrfrauen und -männer", so die Bürgermeisterin abschließend.

Aufgrund der vielen Brandeinsätze in der letzten Zeit in den Gebäuden, wie z.B. Zimmer- oder Wohnungsbränden, weist die Blieskasteler Feuerwehr nochmals auf die sinnvolle Montage von Rauchwarnmeldern hin. „Denn nachts ist der Geruchssinn eines Menschen, der schläft, nicht aktiv und da sind Rauchwarnmelder die billigste Lebensversicherung. Im Saarland gilt übrigens eine Rauchmelderpflicht“, so die Verantwortlichen der Feuerwehr.

Geschrieben von: Marco Nehlig

Pressebeauftragter Freiwillige Feuerwehr Blieskastel