Zwei Hunde sterben bei Brand eines Wohnhauses in Lautzkirchen

Wohnungsbrand in Lautzkirchen / Fotograf: Holger Scipio / Einsatzdokumentation Feuerwehr Stadt Blieskastel

Wohnungsbrand in Lautzkirchen / Fotograf: Holger Scipio / Einsatzdokumentation Feuerwehr Stadt Blieskastel

Lautzkirchen. Am Dienstag, den 04.04.2017 um 9.45 Uhr alarmierte die Feuerwehrleitstelle die Löschbezirke Webenheim, Blickweiler und Blieskastel-Mitte zu einem Wohnungsbrand in die Straße "Hasental" in Lautzkirchen. Vor Ort stellte sich heraus, dass im Erdgeschoss ein Zimmer in Brand stand. Noch vor Eintreffen des Blieskasteler Löschzuges konnte sich die Bewohnerin mit einem ihrer Hunde selbst ins Freie retten. Den zwei Hunden, die sich noch in dem Wohnhaus befanden, wurde durch den giftigen Brandrauch jedoch der Weg nach draußen abgeschnitten.

Umgehend wurde durch die Feuerwehr Blieskastel-Mitte ein Löschangriff aufgebaut. Mit vier Einsatzkräften unter Atemschutz versuchten sich die Retter Zugang zu den Hunden zu verschaffen. Leider kam für die Hunde jede Hilfe zu spät. Die beiden Atemschutztrupps im Innenangriff hatten zwar innerhalb kürzester Zeit die zwei Hunde gefunden, konnten diese aber nur noch tot aus der Wohnung bergen.

Während der Brandbekämpfung musste die Bewohnerin rettungsdienstlich versorgt werden.

Da alle Türen in dem zweistöckigen Wohnhaus offen waren, verteilte sich der giftige und schwarze Rauch in alle Räume. Nachdem die Hunde gefunden und ins Freie gebracht wurden, konnten sich die Feuerwehrleute ganz auf die Brandbekämpfung konzentrieren. Unter Vornahme eines Rohres im Innenangriff mit mehreren Trupps unter Atemschutz wurde das Feuer bekämpft. Auch ein Belüftungsgerät kam zum Einsatz, um das Gebäude vom restlichen Brandrauch zu befreien. Die Brandbekämpfer benötigten für die Nachlöscharbeiten jedoch fast eine Stunde.

Immer wieder wurden Glutnester gefunden, frei gelegt und abgelöscht. Die Brandstelle wurde zusätzlich mit zwei Wärmebildkameras nach Glutnestern abgesucht. "Bei dem Brand kam ein sog. Holhstrahlrohr unter minimaler Wasserabgabe zum Einsatz. Somit konnte ein Wasserschaden durch die Löschmaßnahmen im Brandgebäude deutlich verringert werden", so der Einsatzleiter der Feuerwehr.

Das Wohnhaus ist derzeit nicht mehr bewohnbar. Zwei Zimmer im Erdgeschoss sind durch den Brand stark beschädigt. Alle anderen Zimmer in der Wohnung im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss wurden durch den Brandrauch ebenfalls unbewohnbar gemacht.

Der Löschbezirk Blieskastel-Mitte war mit einem Löschzug, bestehend aus einem Kommandowagen, einem Einsatzleitwagen, dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, der Drehleiter und dem Tanklöschfahrzeug an der Einsatzstelle. Hinzu kamen das Versorgungsfahrzeug und der Rüstwagen sowie 22 Einsatzkräfte, davon 16 Atemschutzgeräteträger

Die Löschbezirke Blickweiler und Webenheim, die zusammen mit den Einsatzkräften aus Blieskastel eine Ausrückekooperation bilden, kamen bei diesem Brand nicht zum Einsatz. Sie sicherten den Grundschutz für die Stadt Blieskastel ab. Die beiden Löschbezirke waren jeweils mit ihrem Löschfahrzeug mit insgesamt 10 Feuerwehrleuten ausgerückt.

Weiterhin waren die Polizei Blieskastel mit einem Fahrzeug und drei Polizisten und zwei Rettungswagen an der Einsatzstelle. Die Brandursache wird durch die Polizei ermittelt.

 

 

 

Aufgrund der vielen Brandeinsätze in Gebäuden, wie z.B. Zimmer- oder Wohnungsbränden, weist die Blieskasteler Feuerwehr nochmals auf die sinnvolle Montage von Rauchwarnmeldern hin. "Denn nachts ist der Geruchssinn eines Menschen, der schläft, nicht aktiv und da sind Rauchwarnmelder die billigste Lebensversicherung. Im Saarland gilt übrigens für alle Wohngebäude eine Rauchmelderpflicht", so die Verantwortlichen der Feuerwehr. Seit 31. Dezember 2016 MÜSSEN Eigentümer die lebensrettenden Rauchwarnmelder nach DIN 14604 in ihren Wohnungen und Häusern nach DIN 14676 anbringen. Das hat der saarländische Landtag am 15.07.2015 beschlossen.

 

 

Geschrieben von: Marco Nehlig

Pressebeauftragter Freiwillige Feuerwehr Blieskastel