Kaminbrand in Bliesmengen-Bolchen – Blieskasteler Feuerwehr unterstützt mit der Drehleiter

Kaminbrand wird über die Drehleiter bekämpft / Fotograf: Maik Zahm / Einsatzdokumentation Feuerwehr Stadt Blieskastel

Kaminbrand wird über die Drehleiter bekämpft / Fotograf: Maik Zahm / Einsatzdokumentation Feuerwehr Stadt Blieskastel

Blieskastel / Bliesmengen-Bolchen. Zu einem Kaminbrand kam es am vergangenen Samstag in Bliesmengen-Bolchen. Der Einsatz ereignete sich um kurz nach 20 Uhr in der Sains-Richaumont-Straße. Schon beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war ein starker Funkenflug sichtbar. Der Kamin wurde mittels einer Wärmbildkamera kontrolliert und durch die Einsatzkräfte der Drehleiter gereinigt. Erschwert wurden diese Arbeiten durch eine Haube über dem Kaminaustritt, die zuerst entfernt werden musste.

Im Verlauf des Einsatzes wurden alle Etagen des Hauses sowie des angebauten Nachbarhauses von der Feuerwehr mit einem Infrarotthermometer und der Wärmebildkamera kontrolliert. Da der Dachboden des Wohnhauses komplett verraucht war, musste dieser mit einem Lüfter das Gebäude rauchfrei gemacht werden.

Insgesamt waren drei Tupps unter schwerem Atemschutz im Einsatz. Vor Ort waren Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Brebach sowie der Feuerwehren aus Bliesmengen- Bolchen , Erfweiler- Ehlingen, Heckendalheim und Blieskastel.

Text: Michael Abel, Pressebeauftragter FF Mandelbachtal

 

 

 

Ursache von Kaminbränden:

Bei der Befeuerung eines Ofens mit festen Brennstoffen wie z.B. Holz entsteht immer auch Ruß, der sich nach und nach an den Innenwänden des Kamins ablagert. Im oberen Teil des Kamines lagert sich der Ruß sehr gut ab, besonders der Teil, der aus dem Dach schaut. Gerade in diesem Bereich bildet sich durch die großen Temperaturunterschiede Glanzruß. Bei 500 bis 600 Grad Celsius steigt zuerst starker schwarzer Rauch aus dem Schornstein, dann entzündet sich der Glanzruß. Bei der Verbrennung des Glanzrußes steigt die Temperatur im Inneren des Kamins auf 1000 bis 1300 Grad an. Der Glanzruß „schäumt“ auf und vergrößert sein Volumen auf das 7 – 10fache. Das Gefährliche daran ist, dass der Querschnitt des Kamines immer kleiner wird bis es zu einem Verschluss kommt.

Des Weiteren besteht die Gefahr einer Kohlenmonoxid-Vergiftung durch Rauchgase aus dem Kamin, wenn der Abzug der Rauchgase durch den Schornstein nicht mehr gegeben ist. Durch das Verstopfen des Kamines, durch den aufgequillten Glanzruß, kann durch diesen Verschluss Rauch z.B. durch Kamintüren in die Wohnräume eindringen und das Gebäude verqualmen.

VERHALTEN BEIM KAMINBRAND

·                Rufen Sie sofort die Feuerwehr über die NOTRUFNUMMER 112 (europaweite Notrufnummer, auch über das Handy ohne Vorwahl möglich)

·                Verständigen Sie - wenn möglich - Ihren zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister

·                Kontrollieren Sie alle Räume, durch welche der Kamin verläuft, auf Rauch und Hitze

·                Bis zum Eintreffen der Feuerwehr können Sie im Dachboden Feuerlöscher bzw. mit Wasser gefüllte Behälter bereitstellen. Damit können kleinere Sekundärbrände gelöscht werden, die durch den Funkenflug verursacht werden könnten.

·                Schütten Sie NIEMALS Wasser in den brennenden Kamin! Der Kamin kann durch den Wasserdampfdruck explodieren und zerstört werden

·                Kontrollieren Sie, ob in Nachbargebäuden oder der Umgebung ihres Gebäudes auf Grund von Funkenflug Glutnester entstanden sind

·                Machen Sie sich für die anrückende Feuerwehr kenntlich, erwarten Sie uns vor Ihrem Haus, winken Sie uns zu. Der Einsatzleiter der Feuerwehr ist bei uns mit einer Überwurfweste (gelbe, rote oder blaue) gekennzeichnet. Er ist ihr Ansprechpartner.

 

 

Geschrieben von: Marco Nehlig

Pressebeauftragter Freiwillige Feuerwehr Blieskastel