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Schwerer LKW-Unfall mit eingeklemmter Person sowie einem Gefahrgut

auf der L 101.....

LKW-Unfall mit Gefahrgut / Fotograf: Marco Schmeltzer, Pressebeauftragter Feuerwehren Saarpfalz-Kreis

Der Trupp der Feuerwehr unter Schutzausrüstung / Fotograf: Marco Schmeltzer, Pressebeauftragter Feuerwehren Saarpfalz-Kreis

Das total zerstörte Führerhaus des LKW / Fotograf: Marco Schmeltzer, Pressebeauftragter Feuerwehren Saarpfalz-Kreis

Blieskastel-Altheim. Zu einem LKW-Unfall mit eingeklemmter Person rückten am Dienstagnachmittag, den 17.05.2016, um 14.54 Uhr die Feuerwehren aus Blieskastel und mehrere Löschbezirke aus dem südlichen Saarpfalz-Kreis aus.

Auf der Landstraße L 101 zwischen Blieskastel-Altheim und Gersheim-Peppenkum kam ein französischer LKW mit Tankauflieger von der engen Landstraße ab, überschlug sich und blieb auf der Beifahrerseite liegen. Die zuerst wegen des Verkehrsunfalls alarmierten Feuerwehren stellten bei der Erkundung der Einsatzstelle einen unbekannten, als Gefahrgut gekennzeichneten und austretenden Stoff fest, woraufhin die Teileinheit Süd des Gefahrstoffzuges des Saarpfalz-Kreises nachalarmiert wurde.

Durch den Überschlag über den Beginn einer Schutzplanke riss das gesamte Führerhaus auf. Der 45jährige Fahrer konnte bereits vom Rettungsdienst in seinem total zerstörten Führerhaus erstversorgt werden. Nach der Befreiung durch die Feuerwehr musste er mit lebensgefährlichen Verletzungen mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden.

Da zunächst Unklarheit über die Ladung in dem 24.000 Liter fassenden Tank herrschte, erfolgte vorsorglich durch den zuständigen Einsatzleiter die Alarmierung des Gefahrstoffzuges "Saarpfalz-Kreis Süd". Die Feuerwehren erkundeten mit einem Trupp unter Atemschutz die Verschlusssituation des Tankaufliegers und stellten den Brandschutz mit Pulver, Wasser und Schaum sicher. Durch die Schräglage des LKW lief am Entlüftungsüberlauf des Tankaufliegers eine weiße, zähe Flüssigkeit aus. Auch am Dieseltank des LKW lief etwas Dieselkraftstoff aus.

Da direkt neben dem verunglückten LKW die kleine Rohrbach floss, wurde gleichzeitig zu den anderen Maßnahmen eine Ölsperre gebaut. Die unbekannte weiße, zähe Flüssigkeit wurde mit Mulden durch die Einsatzkräfte unter Schutzausrüstung aufgefangen.

Ein Rettungswagen blieb zur Eigensicherung vor Ort. Nach den Ergebnissen der Stoffrecherchen, dass es sich bei der knapp 24 Tonnen Flüssigladung um kein Gefahrgut, sondern um flüssiges Latex handelt, konnten die Kräfte nach und nach aus dem Einsatz herausgelöst werden.

Insgesamt waren 50 Einsatzkräfte der verschiedenen Feuerwehren an der Einsatzstelle und 60 Feuerwehrleute im Bereitstellungsraum in der Lothringer Straße in Altheim. Etwa 35 Fahrzeuge aus den Feuerwehren Gersheim, Blieskastel, St. Ingbert, Kirkel und Mandelbachtal hatten sich auf den Weg nach Altheim begeben.

Am Abend (17.05.2016) mussten die Feuerwehren aus Blieskastel-Mitte und Böckweiler zur Unterstützung der Bergungsmaßnahmen und zum Ausleuchten die Einsatzstelle erneut anfahren. Durch das Pumpenmaterial des Rüstwagens-Gefahrgut der Feuerwehr Blieskastel wurden die 24.000 Liter Latexflüssigkeit in einen zweiten Tankzug umgepumpt. Die Feuerwehren waren die ganze Nacht mit dem Entleeren des Tankaufliegers beschäftigt. Die L 101 bleibt bis die Bergung abgeschlossen ist, auch nach fast 24 Stunden nach dem Unfall voll gesperrt.

Geschrieben von:

Marco Nehlig

Pressebeauftragter

Freiwillige Feuerwehr Blieskastel

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