Gas-PKW in Vollbrand

Fotograf: Marco Nehlig / Einsatzdokumentation Feuerwehr Stadt Blieskastel

Fotograf: Marco Nehlig / Einsatzdokumentation Feuerwehr Stadt Blieskastel

Fotograf: Marco Nehlig / Einsatzdokumentation Feuerwehr Stadt Blieskastel

Lautzkirchen. Der Löschbezirk Blieskastel-Mitte wurde am Dienstag, den 12.02.2019 um 16.20 Uhr zu einem brennenden PKW auf die Zufahrtsstraße zur Waldwohnanlage „Bellem“ nach Lautzkirchen alarmiert. Die Meldung der anrückenden Löschmannschaften wurde nochmals durch die Leitstelle ergänzt, da es sich bei dem Auto um einen Hybrid-PKW auf der Zufahrtsstraße zur Kurklinik handelte, der in Vollbrand stand.

Schon Höhe des Lautzkircher Bahnübergangs konnte die schwarze Rauchsäule von den Feuerwehrleuten gesichtet werden. Umgehend wurden durch den Löschbezirk Blieskastel-Mitte beide Löschfahrzeugen mit den großen Wassertanks zur Brandstelle entsandt.

An der Zufahrtsstraße „Am Eichberg“ stand der Hybrid-PKW in Vollbrand, eine erste Lageerkundung des Einsatzleiters der Feuerwehr ergab, dass es sich bei dem Antrieb um ein Flüssiggas-Benzin-Fahrzeug handelt. Glücklicherweise konnte sich der Fahrer des Gasautos rechtzeitig in Sicherheit bringen. Noch während der Angriffstrupp, unter Atemschutz und mit Schutzausrüstung ausgestattet, die Wasserversorgung aufbaute, gab es einen lauten Knall und das Gas-Sicherheitsventil des Brandfahrzeuges öffnete. Durch dieses Sicherheitsventil an den Gastanks wird der Überdruck durch die Beflammung und Wärmestrahlung bei einem PKW-Brand abgelassen, damit die Tanks nicht bersten und das Fahrzeug nicht explodiert. Dies führt aber zu einer großen und weithin sichtbaren Stichflamme.

Umgehend wurde durch die Blieskasteler Einsatzkräfte ein umfangreicher Löschangriff mit zwei Trupps unter schwerem Atemschutz aufgebaut. Dank der 3.000 Liter Wasser, die das Löschgruppenfahrzeug an Bord hat, war es direkt möglich, einen schlagkräftigen Löschangriff aufzubauen. Die Unterstützung durch das zweite Tanklöschfahrzeug mit zusätzlichen 2.500 Liter Löschwasser kam sofort und wurde auch dringend gebraucht. Denn im Umkreis von 300 Meter um die Brandstelle gibt es keinen Hydranten zur Löschwasserversorgung der Löschkreiselpumpen der Feuerwehrfahrzeuge.

Parallel zum Aufbau des ersten Löschangriffs wurde das Fahrzeug gegen Wegrollen gesichert und die Einsatzstelle zusätzlich abgesichert. Zur Brandbekämpfung verwendeten die beiden Angriffstrupps aus dem Löschbezirk Blieskastel-Mitte ein C-Rohr, das maximal 300 Liter pro Minute lieferte.

Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich sehr schwieriger. Immer wieder flammte das Fahrzeug im Bereich des Gastanks und unter dem Fahrzeug auf. „Normalerweise benötigen wir zu einem PKW-Brand ca. 2.500 Liter Wasser, hier mussten über 13.000 Liter Löschwasser eingesetzt werden, da die Gastanks komplett herunter gekühlt werden mussten“, so der Stadtwehrführer Nehlig. Mit dem Tanklöschfahrzeug wurde ein Pendelbetrieb eingerichtet, um weiteres Löschwasser an die Einsatzstelle zu liefern. Die Polizei Homburg hat die Ermittlungen aufgenommen. Mittels einer Wärmebildkamera wurde das Fahrzeug zum Schluss nach Glutnester kontrolliert.

Für die 14 Blieskasteler Feuerwehrleute, die mit den beiden Löschfahrzeugen, dem Gerätewagen und dem Einsatzleitwagen ausgerückt waren, war der Einsatz nach fast zwei Stunden beendet. Während dem Löscheinsatz war die Zufahrt zur Kurklinik und zur Waldwohnanlage „Bellem“ voll gesperrt. An der Einsatzstelle befanden sich auch ein Krankenwagen als Eigenschutz für die Einsatzkräfte sowie ein Polizeikommando aus Homburg.

Text: Stadt Blieskastel, Fachgebiet 3.2 Brand- und Zivilschutz